(Im Mietstudio Dresden gibt es immer wieder Fotografie-Workshop, wo du deine erlernten Sachen auch gleich ausprobieren kannst. Frag gern nach oder besuche uns im „Freiraum 140“.)

Ganz gleich, ob du gerade deine erste Kamera gekauft hast und die Grundlagen erlernen möchtest oder bereits vorhandene Fotokenntnisse auf den neuesten Stand bringen magst: Die folgenden Tipps sollen dir helfen, eine solide Grundlage zu schaffen. Denke jedoch daran, dass die Fotografie eine Kunst ist, die niemals „ausgelernt“ werden kann.

Der beste Weg, um sich stetig zu verbessern, ist, oft zu üben, Fehler zu machen. Zudem geht es darum offen zu sein und von anderen zu lernen, egal ob es sich um etablierte Fotografen oder Neulinge handelt.

1. Lerne, deine Kamera richtig zu halten (nicht nur für Fotografie-Anfänger)

Fotografie-Anfänger: Das mag einleuchtend, eventuell sogar banal klingen, aber viele Fotografie-Anfänger halten ihre Kamera nicht richtig, was durch Verwackeln zu unscharfen Bildern führt. Stative sind natürlich am besten geeignet, um diesen negativen Effekt zu vermeiden, aber da du vermutlich kein Stativ verwendest oder nicht immer eines dabeihast, ist es wichtig, die Kamera richtig zu halten, um unnötige Bewegungen zu vermeiden.

Du wirst zwar irgendwann deine eigene Art und Weise entwickeln, die Kamera zu halten, doch im Allgemeinen gilt folgendes: Fasse die rechte Seite der Kamera mit der rechten Hand und lege die linke Hand unter das Objektiv, um das Gewicht der Kamera zu tragen.

Je näher du die Kamera an deinem Körper positionierst, desto ruhiger wirst du sie halten können. Benötigst du zusätzliche Stabilität, lehne dich irgendwo gegen, gehe in die Knie oder teste verschiedene Standoptionen.

2. Nutze das RAW-Format

RAW ist ein Dateiformat wie jpeg, doch im Gegensatz dazu erfasst es alle vom Sensor deiner Kamera aufgezeichneten Bilddaten, anstatt sie zu komprimieren. Fotografierst du im RAW-Format, erhältst du nicht nur qualitativ hochwertigere Bilder, sondern erwirbst automatisch wesentlich mehr Kontrolle bei der Nachbearbeitung. So kannst du beispielsweise Probleme wie Über- oder Unterbelichtung korrigieren und Dinge wie Farbtemperatur, Weißabgleich und Kontrast anpassen.

Ein „Nachteil“ von RAW-Aufnahmen ist, dass die Dateien mehr Speicherplatz benötigen. Außerdem müssen RAW-Fotos immer nachbearbeitet werden, so dass du in eine Fotobearbeitungssoftware investieren musst. So hast du als Fotografie-Anfänger auch noch gleich die Herausforderung mit der Optimierung deiner Bilder, doch für den extremen Qualitätsunterschied lohnt sich die Mühe. 😉

3. Belichtung (nicht nur im Mietstudio Dresden)

Ohne Licht kein Bild. Daher sind technische Einstellungen sowie damit verbundene Werte ein notwendiges Thema, um sich der Fotografie zu nähern. Besonders wichtig ist hierbei das sogenannte Belichtungsdreieck, das sich aus ISO, Blende und Verschlusszeit zusammensetzt.

Fotografierst du (sowohl in einem Mietstudio für Fotografen oder irgendwo draußen) im manuellen Modus, muss du in der Lage sein, alle drei Elemente auszubalancieren, um scharfe, gut beleuchtete Fotos zu erhalten.

ISO:

ISO steuert die Lichtempfindlichkeit der Kamera. Eine niedrige ISO-Einstellung bedeutet, dass die Kamera weniger lichtempfindlich ist (und vice versa). Die Qualität des Bildes nimmt mit zunehmender ISO-Einstellung ab bzw. kann es bei einer höheren ISO-Einstellung zu einem „Rauschen“ auf dem Bild kommen.

Blende:

Die Blende ist die Öffnung i, Objektiv und steuert a) den Lichtdurchfluss zum Sensor der Kamera und b) die Schärfentiefe. Die Schärfentiefe bezieht sich auf den Bereich um den Brennpunkt des Bildes, der scharf bleibt.

Eine größere Blende (angegeben durch eine niedrigere Blendenzahl) lässt mehr Licht durch, hat aber eine geringere Schärfentiefe. Eine schmale Blende (gekennzeichnet durch eine höhere Blendenzahl) lässt zwar weniger Licht durch, hat aber eine größere Schärfentiefe.

Wir empfehlen dir hierzu, dich vor allem mit den technischen Details deiner Kamera zu beschäftigen. Ansonsten: Frag uns gern oder komm zum Fotografie-Seminar ins Mietstudio Dresden (deinen „Freiraum 140„).

Die Verschlusszeit:

Die Verschlusszeit bestimmt, wie lange der Verschluss bei der Aufnahme eines Bildes geöffnet bleibt. Je länger der Verschluss geöffnet bleibt, desto mehr Licht gelangt zum Sensor der Kamera. Eine kurze Verschlusszeit ist gut für das Einfrieren, während eine längere Verschlusszeit die Bewegung verwackeln wird. Lange Verschlusszeiten können interessante Effekte ergeben, erfordern aber normalerweise ein Stativ.

4. Als Fotografie-Anfänger – Spiel mit der Perspektive

Der beste Weg, kreativer zu werden, ist das Experimentieren mit der Perspektive. Genau dieselbe Szene kann unterschiedlich aussehen, wenn man sich ihr aus einem anderen Blickwinkel nähert. Die Aufnahme eines Motivs von oben oder unten kann das gesamte Gefühl für ein Foto verändern.

Natürlich wird nicht jeder Blickwinkel bei jedem Foto funktionieren, aber du wirst nie erfahren, was funktioniert und was nicht, wenn du nicht experimentierst. Wenn du zum Beispiel Tiere oder Kinder fotografierst, begib dich auf Augenhöhe, um die Welt aus ihrer Perspektive zu sehen.

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